Stellen Sie sich Ihr Unternehmen als ein Orchester vor. Alle Musiker beherrschen ihre Instrumente und spielen ihren Part perfekt. Aber was passiert, wenn der Dirigent spontan beschließt, ein Engagement bei einem anderen Orchester anzunehmen? Genau hier kommt die Nachfolgeplanung ins Spiel.
In der heutigen dynamischen Geschäftswelt ist die Nachfolgeplanung eine der wichtigsten und nicht delegierbaren Aufgaben des Aufsichtsrates. Sie geht weit über die bloße Auswahl und Bestellung von Vorstandsmitgliedern hinaus und ist entscheidend für die Umsetzung der Unternehmensstrategie und den langfristigen Erfolg.
Die perfekte Mischung
Nur externe Kandidaten einstellen? Das wäre, als würde man immer nur Pizza bestellen und nie selbst kochen.
Eine gut durchdachte Nachfolgeplanung berücksichtigt sowohl interne als auch externe Nachfolgekandidat:innen, um eine optimale Mischung aus Erfahrung und frischen Perspektiven zu gewährleisten.
Wer kommt in Frage?
Das kann ein professionell strukturierter Nachfolgeprozesses beantworten, der auch eine Vorbildwirkung für das unternehmensweite Diversitäts-, Talente- und Nachfolgemanagement entfaltet.
Ein erfolgreicher Nachfolgeprozess basiert auf drei Prinzipien:
- Vertraulichkeit: Diskreter Umgang mit personen-bezogenen Informationen und Daten Chancen/Risken ist die neue Funktion verbunden
- Kompetenzfokus: Analytischer Fokus auf Aufgaben und Kompetenzen einer Schlüsselfunktion (nicht auf Personen)
- Regelmäßigkeit: Regelmäßiger und dokumentierter Prozess mit jährlichen oder bi-annual Reviews
Die „Was wäre wenn?“-Frage
Der Gedanke „Was wäre, wenn eine oder mehrere der wichtigsten Führungskräfte nicht mehr zur Verfügung stehen?“, ist eine schwierige, aber notwendige Analysearbeit, wenn es um Resilienz und Risikomanagement geht. Die Anwendung von Szenario-Techniken eröffnet dabei neue Entscheidungsalternativen.
Empfehlungen für den Aufsichtsrat
Die/der Vorsitzende des Aufsichtsrates, idealerweise in Zusammenarbeit mit dem CEO, sollte die treibende Kraft hinter der Nachfolgeplanung sein. Klare Zuständigkeiten und Kommunikationswege müssen definiert werden. Aufgrund der Komplexität und Vertraulichkeit des Prozesses wird ein kleineres Aufsichtsratsgremium empfohlen, wie z.B. ein Personal- oder Nominierungsausschuss.
Fazit
Nachfolgeplanung für Spitzenpositionen ist eine kontinuierliche und strategische Aufgabe des Aufsichtsrates, die sorgfältige Planung und regelmäßige Überprüfung erfordert. Sie ist entscheidend für die Unternehmensstabilität und den langfristigen Erfolg. Für diesen nicht einfachen Prozess greifen immer mehr Aufsichtsräte auf die Unterstützung eines erfahrenen externen Beraters zurück, um die Prozessdynamik zu stimulieren und um zu verbesserten Entscheidungsgrundlagen zu kommen.
Board Consulting bieten Ihnen dabei begleitende Unterstützung mit unserem Modul „Top Nachfolgeplanung für den Aufsichtsrat“:
- Gemeinsame Prozessentwicklung und -planung (Definition Verantwortlichkeiten, Kommunikationswege)
- Identifizierung des HR-Risikobegriffes für Ihr Unternehmen in maßgeschneiderten Workshops abgestimmt auf Ihr Unternehmen und Ihre Branche
- Identifizierung von Schlüsselfunktionen (Aufgaben und erforderliche Kompetenzen)
- Moderation von Kandidat:innen-Reviews
- Entwicklung von KPIs zur Evaluation des Prozesses, ggf. Anpassungen des Nachfolgeplans
Details gerne in einem persönlichen Gespräch.